Seit 2 tagen
bin ich nun schon in St.Petersburg - Wahnsinn!!! Ich kann es noch gar nicht glauben, vor allem nicht, wenn ich mal darüber
nachdenke, was im letzten halben Jahr alles so passiert ist.
Also Zeit
für einen kleinen Rückblick:
(an dieser
Stelle: vielen Dank, Mam, für deine Hilfe!)
- Vom 15.
bis zum 26.Juli fand das Einführungsseminar in Dresden statt, auf dem formale
Fragen geklärt wurden und wir in den sogenannten Fachforen auf unsere
jeweiligen Tätigkeitsfelder vorbereitet werden sollten. Das alles wurde aber
bald schon eher nebensächlich. Viel wichtiger war der Austausch mit den anderen
52 Jugendlichen, die bald in ganz Europa ihren Freiwilligendienst leisten
würden. Es tat richtig gut, mit Leuten reden zu können, die das gleiche
Wechselbad der Gefühle durchlebten. In der Gruppe konnte man sich gegenseitig
viel Kraft geben und spätestens nach einem wunderschönen Abend an der Moldau in
Prag (wir machten eine dreitägige Exkursion dorthin) fühlte ich endlich
richtig die Vorfreude auf das kommende Jahr :)
Beim Reden,
Lachen, Rumalbern mit den russischen Freiwilligen, dem täglichen
Sprachunterricht, russichen Essen kosten, russische Musik hören und den
kulturellen Seminareinheiten schnupperte ich zum ersten mal wirklich
Russlandluft und ich konnte es kaum
erwarten,
mir mein eigenes Russlandbild zu machen. Und noch etwas war sehr wichtig: nach
nur zwei Tagen (oder waren es zwei Stunden?) stand fest, dass wir
Russlandfreiwilligen eine echt tolle Gruppe sind, in der man sich auf jeden
verlassen kann und ich glaube, nach den zwei Seminarwochen konnte ich sie
bereits als echt gute Freunde bezeichnen :)
Unser 3er-Tandem mit der wundervollen Raya
Zahnputzbild Nr.13 :)
- Und
dann begannen schon meine letzten zwei Wochen zu Hause oder mein
"Heimataufenthalt", wie es vom ICE genannt wurde. Und plötzlich fing
die Zeit an zu rennen. Die halben Nächte verbrachte ich mit Packen oder dem
letzten Papierkram, der noch erledigt werden musste, weil die Tage, die ich mit
meinen Lieben verbringen konnte, viel zu kostbar dafür waren. Sich jeden Tag
ein bisschen mehr von seinem Zuhause und seinem alten Leben verabschieden zu
müssen, war aber noch viel anstrengender als der fehlende Schlaf und ich hätte
es mir niemals so schwer vorgestellt. Aber das machte mir nur noch einmal mehr
bewusst, was für eine wundervolle Familie und Freunde ich doch habe und das
fühlt sich einfach echt toll an! Das Erste,
was ich auf jeden Fall jetzt schon gelernt habe: man kann in ein und demselben
Moment furchtbar glücklich und traurig sein! Mit einem
lachenden und einem weinenden Auge fuhr ich am 1.September um 5:40 Uhr von
Gesundbrunnen ab.
- Erst
einmal ging es aber noch zum Ausreiseseminar von Renovabis, weil dieses katholische
Hilfswerk viele Freiwilligendienste in Osteuropa unterstützt.
Blick in den Osten :D
- Montag früh hieß es dann endgültig: "Auf nach Russland!"
46 Stunden
im Bus -München-Berlin-Riga- und jetzt ...bin ich hier
- in SANKT PETERSBURG!
Abfahrt in München
Gepäck von 8 Leuten für ein ganzes Jahr
Eine kurze Darbietung von "Im Wagen vor mir" in Riga :D
Ein lachendes und ein weinendes Auge... das gabs nicht ja nur bei dir. Noch in der S-Bahn auf dem Weg nach Hause liefen mir die Tränen und gleichzeitig musste ich lachen.
AntwortenLöschenWar ganz schön aufregend eure Abfahrt, zum Glück waren die Busfahrer am Ende ja so im Stress, dass sie nur noch alles reingestopft haben. Wie war das Schlafen im Bus eigentlich?