Sonntag, 2. Dezember 2012

Welche Überraschungen manchmal in einem Schrank (oder einer Wand) schlummern…

Die letzten zwei Arbeitswochen waren einfach wunderschön!
Wenn ich so über meine Arbeit nachdenke, dann merke ich, wie sehr sie mir in den vergangenen Wochen ans Herz gewachsen ist. Jetzt noch einfach so aufzuhören ist undenkbar!
Sicher, ab und zu gibt es mal einen Tag an dem ich ziemlich müde bin und mein Kopf sich am Abend anfühlt, als ob er gleich platzen würde, aber diese Tage werden immer seltener. Inzwischen geht mir die Arbeit viel schneller und leichte von der Hand und ich merke, dass mich die langen Arbeitstage bei Weitem nicht mehr so schaffen.
Und wenn ich „meine“ Kinder sehe, dann fällt mir nun zu jedem kleinen Gesicht eine gemeinsame Geschichte ein. Daran, dass sie alle irgendeine Behinderung haben, denke ich dagegen gar nicht mehr und ich habe keine Angst mehr, mit ihnen auch zu toben. Wenn sie lachen, weinen, mir einen süßen nassen Kuss auf die Wange drücken, wütend sind, spielen oder vor dem Spiegel Grimassen schneiden, sind sie einfach „nur“ Kinder.
Letzten Dienstag haben wir alle zusammen einen Ausflug gemacht. Schon auf der Fahrt in dem kleinen Sonderbus wurden die Augen vor Staunen ganz groß und noch ein bisschen größer als wir im Museum ankamen. In nur einem Ausstellungsraum spazierten wir zwischen einem Dutzend alter Schränke und Kommoden entdeckten wir eine ganze fantasie-, farben- und liebevolle Welt.
Auf Morgen bin ich auch schon gespannt! Bettina und ich haben uns nämlich gemeinsam einen Adventskalender für die Kinder ausgedacht. Allerdings haben wir die Form ein bisschen abgewandelt. Weil man in Russland ja eigentlich Adventskalender gar nicht kennt und die Kinder auch nicht viel damit anfangen könnten, wenn sie plötzlich jeden Tag ein Türchen öffnen könnten und etwas wegnehmen dürften, haben wir uns folgendes überlegt:
Wir haben einen großen Tannenbaum aus Papier gebastelt und an die Wand im Spielzimmer geklebt. Bis zu den Weihnachtsferien werden wir nun beim Morgenkreis eine Christbaumkugel, einen Stern oder Engel mehr an den Baum kleben und so wird es jeden Tag ein bisschen mehr Weihnachten bei uns.
Beschreiben kann man das eigentlich schlecht. Ich werde bei Gelegenheit einfach mal unsere Kunsttherapeutin nach den Fotos vom Ausflug fragen, dann könnt ihrs selbst sehen.
Sonst ist eigentlich alles wie immer.

Ach ja, nach so kleinen Kataströphchen wie 2 kaputten Trinkgläsern (wenn man nur 4 Gläser hatte, ist das durchaus ein mittelschweres Luxusproblem) und einer kaputten Klohspülung haben wir uns endlich mal wieder etwas Größeres (von dem wir auch noch lange etwas haben werden) gegönnt:
einen Wasserschaden im Flur und Bettinas Zimmer…
Ok, ganz so lustig ist das leider nicht, aber Ärgern macht die Wand auch nicht trockener und von einem Lachen hat man wenigstens noch etwas :D

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